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Chance auf Zukunft 2.0

Für rund 7,5 Millionen Erwachsene in Deutschland hat jedes Buch sieben Siegel - sie können nicht einmal einfache Texte lesen und schreiben. Das will der Rotary Club Villingen-Schwenningen mit Hilfe der ProKids-Stiftung ändern. Ab Mitte Oktober startet am Gymnasium am Deutenberg ein Kurs für Menschen, die mit Lesen und Schreiben so ihre Mühe haben. Initiiert und finanziert hat der Rotary Club das Projekt, dessen pädagogische Konzeption in den Händen Klemens Auberles liegt (links, hier mit Joachim Spitz und ganz rechts Professor Dr. Ralf Trautwein vom Rotary Club VS). Der frühere leitende Schulamtsdirektor und vormalige Rektor der Hauptschule am Deutenberg kehrt dabei an seine alte Wirkungsstätte - das Deutenberg-Schulzentrum zurück. Denn der Förderkurs wird in der Hallerhöhe stattfinden, wo das Gymnasium am Deutenberg Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Dort wird eine kleine Lerngruppe Erwachsener nach Feierabend daran arbeiten, ihre Fertigkeiten in der schriftlichen Kommunikation zu verbessern.


Als Träger der Maßnahme konnten die Rotarier die ProKids-Stiftung gewinnen, die sich bereits mit dem viel beachteten Mentoringprojekt „Chance auf Zukunft“ um junge Menschen kümmert. „Das Projekt der Rotarier passt ideal in unser Förderkonzept“, sagt Stiftungsvorstand Joachim Spitz.
Es wird nun als Modul “Chance auf Zukunft 2.0” geführt und zielt darauf ab, Erwachsenen mit Schwächen bei Lesen und Schreiben neue Perspektiven eröffnen. „Ziel ist es, dass sie in die Lage versetzt werden, die Schriftsprache künftig für sich im Alltag zu nutzen und daraus Vorteile für sich und ihre Familien zu ziehen“, sagt Spitz.
Der Bedarf an einer derartigen Förderung dürfte auch in Villingen-Schwenningen groß sein. Bundesweit sind 14 Prozent der Erwerbsfähigen zu den sogenannten funktionalen Analphabeten zu zählen, wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht. Rein rechnerisch
bedeutet dies, dass es in jeder Mittelstadt von der Größe Villingen-Schwenningens mehrere hundert erwachsene Frauen und Männer gibt, die aufgrund ihrer Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben im Alltag vor großen Problemen stehen. Sie können zwar in den meisten Fällen einzelne Buchstaben oder sogar Worte wie ihren Namen lesen und schreiben. Ihre Kenntnisse reichen jedoch nicht aus, um zum Beispiel Warnhinweise am Arbeitsplatz oder einen Elternbrief aus der Schule zu lesen.
Professor Dr. Ralf Trautwein, Past-Präsident des Rotary Clubs und Initiator des Projekts, ist sehr zufrieden. Mit Klemens Auberle habe man einen versierten, hoch engagierten Pädagogen gefunden,  dessen ehrenamtliches Wirken aller Ehren wert sei. Auberle weiß: „Wenn Grundschulkinder fehlerhaft lesen und schreiben, so wird  dies darauf zurückgeführt, dass sie noch Anfänger sind. Von Erwachsenen allerdings wird in der modernen Leistungsgesellschaft durchaus erwartet, dass sie Wort und Schrift sicher beherrschen. Wenn das nicht der Fall ist, resultieren draus häufig gravierende Nachteile für die Betroffenen. Hier setzen wir an!“
Durch die Integration der Maßnahme bei ProKids erhofft man sich Nachhaltigkeit im Angebot auch nach Auslaufen der Primärmaßnahme.